Eröffnungsplädoyers im Fall des Drogenbarons Guzmán

Eröffnungsplädoyers im Fall des Drogenbarons Guzmán

Lange galt er als unangreifbar, inszenierte sich selbst als Reinkarnation Jesús Malverdes, dem Schutzheiligen der Drogendealer. Gefürchtet und verehrt, soll laut Anklage das mexikanische Sinaloa-Kartell unter seiner Führung zwischen 1989 und 2014 fast 155 Tonnen Kokain und große Mengen anderer Drogen in die USA geschmuggelt haben. Weitere Anklagepunkte sind Geldwäsche, Entführung und das Führen einer kriminellen Organisation. Er soll zudem für 3.000 Morde verantwortlich sein.

Die Anklage umfasst 300.000 Seiten. El Chapo hingegen plädiert auf Unschuldig. Sein Anwalt, der Strafverteidiger Jeffery Lichtmann ist bekannt, für seine Verhörstrategie, indem er die Geschworenen derartig verwirrt, dass sie bald nicht mehr zwischen unschuldig und schuldig unterscheiden können. Er ist Teil eines vierköpfigen Teams erfahrener Rechtsanwälte. Die Verteidigung wird sich auf 16 Zeugen stützen. Der Prozess findet unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen statt.

Guzmán droht lebenslange Haft in einem Hochsicherheitsgefängnis. Die Todesstrafe soll jedoch aufgrund einer Vereinbarung zwischen den USA und Mexiko ausgeschlossen sein.

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