Der 09.November ein trauriger Jahrestag deutscher Geschichte!
Heute vor 80 Jahren kam es zu einem der beschämendsten Vorkommnisse deutscher Geschichte. Ein Fußtritt für Menschlichkeit und Rechtsstaatlichkeit. Und alle denen die nun sagen, es sei nicht unsere Schuld und man könne das ewige Gerede vom Dritten Reich nicht mehr hören, denen sage ich entschlossen:
Kein Staat, keine Gemeinschaft und auch kein Mensch kann ohne Erinnerung leben. Das würde bedeuten sich seiner Identität zu berauben. Wenn wir nicht blind in die Zukunft gehen, sondern Ziele und Maßstäbe haben wollen, müssen wir wissen, woher wir kommen. Das gilt insbesondere für meine Generation und die die noch kommen werden, weil wir den Schrecken des zweiten Weltkrieges nicht miterlebt haben. Wir tragen die Verantwortung dafür Sorge zu tragen, dass unsere Kinder aus den Fehlern der Generation unserer Großväter lernen und Sie Antisemitismus, Faschismus, Rassismus und Nationalsozialismus nie wieder zu lassen.
Es ist aktuell wichtiger denn je die richtigen Folgerungen aus unserem geschichtlichen Erbe zu ziehen. Der 09. November 1938 war Vorbote eines diktatorischen, menschenverachtenden Systems. Wenn wir in einer Zeit leben in der rechtsgerichtete Parteien wie die AfD wieder in den Landtagen sitzen, in einer Zeit in der Rechtspopulismus salonfähig ist, dann liegt es an uns aufzustehen und dem mit aller Kraft auf dem Fundament der Demokratie und Menschlichkeit entgegenzuwirken. Wir alle haben eine Stimme, ich als Rechtsanwältin, Nachbarin, Bekannte, zufällige Beobachterin oder einfach als Mensch!
Ich gehe ich davon aus, dass vor 80 Jahren der Großteil auch schockiert über die Geschehnisse war. Aber sicher ist, der Großteil ist stumm geblieben. Wenn ich stumm bleibe, lasse ich zu, werde Teil und trage Mitschuld!